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Sonntag, 12 März 2023 21:48

Hockey: Herren trotz Sieg vor ungewisser Zukunft 

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Die Herrenmannschaft des FHTC verabschiedet sich nach dem zehnten und letzten Spieltag in der Mitteldeutschen Oberliga als Absteiger mit einem Heimsieg.

Die Bergstädter schlugen den Tabellenfünften HCLG Leipzig mit 8:6. Obwohl der Abstieg bereits feststand, ist die Zukunft des Teams ungewiss.

„Das hat heute nochmal gut getan. Endlich haben wir mal wieder drei Punkte geholt“, freute sich Stürmer Eric Timmich. „Auch wenn es heute um nichts mehr ging, wollten wir nochmal zu Hause einen Sieg einfahren. Das hat zum Glück geklappt.“ Die Bergstädter erwischten im ersten Durchgang in einer generell ausgeglichenen Partie den besseren Start und gingen durch Timmich selbst in Führung. „Danach hat sich bei uns aber der Schlendrian eingeschlichen – vorne zu zaghaft und hinten zu wackelig“. Die Gäste drehten die Partie bis zum Pausentee durch drei Treffer in Folge. Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt erneut. Neben zwei weiteren Timmich-Treffern und einem Ecken-Tor von Tobias Radach hatte vor allem Geburtstagskind Max Müller mit vier Treffern großen Anteil am zweiten Freiberger Heimsieg. Trotz der Freude über den Dreier schwang im Team großer Wehmut mit.

„Der Abstieg tut schon weh. Zum Einen hatten wir in den Auswärtspartien bei HCLG, in Erfurt und in Dresden realistische Punkte auf der Kelle, waren aber am Ende immer zweiter Sieger. Unsere dünne Kaderdecke war hier sicherlich der Hauptgrund für fehlende Punkte“, blickt der 23-jährige zurück. „Dann hatten wir meist im Zweiten Durchgang mangels Auswechselspielern nichts zuzusetzen. Zudem haben uns die Routiniers im Club nicht wie erhofft aushelfen können.“ Das Team steigt als Schlusslicht nach nur einer Saison wieder in die Verbandsliga ab. Zuletzt schied der FHTC nach dem erstmaligen Oberliga-Aufstieg in 2012 in 2015 aus Mitteldeutschlands höchster Hallenhockeyklasse aus. Ob das Team in der kommenden Hallensaison auflaufen wird steht noch nicht fest, denn die Zeichen stehen noch vor Rückrundenstart der Feldhockeyoberliga auf Abschied. Der FHTC muss trotz vier Punkten auf dem Konto die Reißleine ziehen und die Mannschaft auf dem Feld aus dem Oberliga-Spielbetrieb abmelden. „Unser Kader hat nominell zwar 15 Spieler. Es ist aber schon jetzt klar, dass uns mehrere Spieler noch vor dem Rückrundenstart aus beruflichen oder sportlichen Gründen verlassen. Aus unser U16 ist nach Corona kein Spieler mehr dabei.  Damit können wir keine spielfähige Truppe mehr stellen bzw. müssten jedes Spiel in Unterzahl antreten.“ Der traditionsreiche Club muss damit erstmals seit seiner Gründung am 30. Juli 1990 ohne Erwachsenenteam im laufenden Feldhockeyspielbetrieb auskommen. 

FHTC: Müller (4), Bittermann, Timmich (3), T. Radach (1), C. Radach, D. Göpfert, Glöckner, Kaulfürst, Oriwol